Skip to main content

Geschichte der Wachaufestspiele

Ein Rückblick auf die Historie

Schon Max Reinhardt plante Festspiele in der Wachau. („Oskar Werner – Maske, Mythos, Mensch“ S.165)

1927

Der Spitzer Nationalratsabgeordnete Rudolf Zarboch regte die Gründung einer „Wachauer Festspielgemeinde“ an, deren Obmann er wurde. Alljährlich sollte in Spitz das „Wachauspiel“ aufgeführt werden, das Szenen aus der Geschichte des Marktes darstellte. Dieses Festspiel verfasste der Klosterneuburger Chorherr Dr. Viktor Ludwig. Darin schildert der Chronist, begleitet von einer lustigen Person, die wichtigsten Begebenheiten aus der Geschichte des Ortes. In ausführlichen Szenen werden die Zeiten des Bauernkrieges, Maria Theresias und des Biedermeiers – allerdings mit viel dichterischer Freiheit, von Akteuren dargestellt. Im Jahr 1927 wurde das Festspiel dreimal aufgeführt. Schauplatz war der Platz vor der Kirche, auf dem Tribünen für die Zuschauer aufgestellt wurden.

Der Regisseur Hans Herdegen leitete die Aufführungen, zu denen sich zahlreiche Zuschauer einfanden. Für die wichtigsten Rollen setzte er Berufsschauspieler ein, so war zB. die Rolle des Chronisten dem bekannten Burgtheaterschauspieler Richard Eybner übertragen. Aber auch Männer und Frauen aus der Spitzer Bevölkerung wurden zur Mitwirkung herangezogen, die mit viel Freude und Eifer sich an den Aufführungen beteiligten.

Das Vorhaben, dieses Festspiel alljährlich in Spitz zu veranstalten, konnte jedoch nicht verwirklicht werden, und in den folgenden Jahren kamen keine weiteren Aufführungen mehr zustande.

Quelle:
Geschichte des Marktes Spitz a.d. Donau von Erich Schöner,
Fotos: Helga Reiböck, Spitz

Wachaufestspiele 1927

1983

1983 versuchte Oskar Werner selbst mit einem eigenen „Wachau Festival“ in Krems ein Comeback, doch wurde aufgrund von Alkoholexzessen und Publikumsbeschimpfungen dieses Festival zur Katastrophe. In der Pause des „Prinzen von Homburg“ verließ die Hälfte des Publikums den Saal. Ein Jahr später starb Oskar Werner im Alter von 62 Jahren auf der Fahrt zu einer Dichterlesung.

1979-1999

Unter der Leitung von Rudolf Sauer wurden im Teisenhoferhof seit 1979 im Sommer Opern unter dem Namen „Österreichische Donaufestwochen“ aufgeführt. Die letzte Vorstellung war 1999 die komische Oper „Die beiden Geizigen“ von E.M.Gretry.

2000-2004

Im Jahre 2000 fanden das erste Mal die „Komödienspiele“ in Weissenkirchen statt. Unter der Intendanz von Dr. Peter Janisch wurden aufgeführt:

  • 2000: „Der Talisman“ von Johann Nestroy
  • 2001: „Frühere Verhältnisse“ von Johann Nestroy
  • 2002: „Was ihr wollt“ von William Shakespeare
  • 2003: „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy
  • 2004: „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni

2005 bis heute

Wachaufestspiele

Im Jahr 2005 übernimmt Marcus Strahl die Intendanz. Die Spiele führen ab jetzt den Namen „Wachaufestspiele“.

Folgende Stücke wurden im Rahmen der Festspiele bisher aufgeführt:

  • 2005: „Der Hofrat Geiger“ von Martin Costa
  • 2006: „Der verkaufte Großvater“ von Anton Harnik und Franz Xaver Kroetz
  • 2007: „Olympia“ von Franz Molnar
  • 2008: „Hallo Dienstmann“ von Marcus Strahl und Robert Mohor
  • 2009: „Hofloge“ von Karl Farkas
  • 2010: „Hoheiten in Nöten“ von Jaques Deval
  • 2011: „Die Feuerzangebowle“ von Heinrich Spoerl und Wilfried Schröder
  • 2012: „Das Kamel geht durch das Nadelöhr“ von František Langer
  • 2013: „Die unteren 10000“ von Marcus Strahl nach Kurt Nachmann und Damon Runyon
  • 2014: „Der Hofrat Geiger“ von Martin Costa in einer Fassung von Erwin Strahl
  • 2014: „Der Wachauer Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal – Uraufführung in Wachauer Mundart
  • 2015: „Die Drei von der Tankstelle“ in der Bühnenfassung von Christian Struppeck und Andreas Gergen
  • 2015: „Der Wachauer Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal
  • 2016: „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ von Kurt Wilhelm
  • 2016: „Der Wachauer Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal
  • 2016: „Yes, Sir (Ein Zarah Leander Abend)“ mit Tamara Trojani und Konstantin Schenk
  • 2017: „Die Fürstin vom Weinberg“ von Kurt Wilhelm
  • 2017: „Der Hofrat Geiger“ von Martin Costa, in einer Fassung von Erwin Strahl
  • 2017: „Andy Lee Lang: Still rockin“
  • 2018: „Das Geheimnis der 3 Tenöre“ von Ken Ludwig
  • 2018: „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth
  • 2018: „Andy Lee Lang & The Wonderboys“
  • 2019: „Keine Ruh‘ für’s Donauweibchen“ von Susanne Felicitas Wolf
  • 2019: „Der Bockerer“ von Ulrich Becher und Peter Preses
  • 2019: „Voices of Musical“ mit Maya Haakvoort & Ramesh Nair
  • 2020: „Freundschaftsspiel“ von Stefan Vögel
  • 2020: „Butterbrot“ von Gabriel Barylli
  • 2020: „Schmetterlinge sind frei“ von Leonhard Gershe
  • 2020: „Andy Lee Lang – The Entertainer“
  • 2020: „Wilhelm Busch in Wort und Ton“
  • 2020: „Musicals & Movies“
  • 2020: „Der Wachauer Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal 
  • 2021: „Meine rosarote Hochzeit“ von Gerard Bitton und Michel Munz
  • 2021: „Der Schüler Gerber“ von Felix Mitterer
  • 2021: „3 Magic Voices“ mit Andy Lee Lang, Werner Auer und Lucas Babuder
  • 2021: Stephan Paryla-Raky singt: „Sündige Lieder nach der Sperrstunde“
  • 2021: „Am Beckenrand“ mit Serge Falck
  • 2021: „Das ist ein Theater“ mit Heinz Marecek
  • 2021: „Scheitz schwätzt“
  • 2021: „Musical und mehr“ mit Lukas Perman und Marjan Shaki
  • 2022: „Göttin in Weiß“ von Florentina Hofbauer mit Musiktexten von Peter Hofbauer
  • 2022: „Rain Man“ von Dan Gordon
  • 2022: „Music of Bond“ mit Nazide Aylin, Maya Hakvoort und Misst May
  • 2022: „Gentleman of Swing“ mit Lukas Perman & Ramesh Nair
  • 2023: „Von wegen Mariandl!“ von Stefan Vögel mit Musik von Frizz Fischer
  • 2023: „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ von Kurt Wilhelm
  • 2023: „Hier ist ein Mensch“ – Die Peter-Alexander-Gala
  • 2023: „Merci & Danke, Udo“ mit Werner Auer & Band


Imagefilm der Wachaufestspiele